Ich möcht ein Affe sein
(später "Karl Heinz")

Morgen früh um fünfe,
da hetzt ich aus dem Haus,
zur S-Bahn und zu meiner Arbeit,
ich muß immer so früh raus.
Und dann steh ich an der Maschine
bis um dreiviertelvier,
acht dreviertel Stunden
macht sie immer dasselbe mit mir.
Und nach Feierabend da helf ich
'nem Kollegen auf'n Bau,
noch'n Schein her,
noch'n Schein mehr,
für mich und seine Frau.

Ja ich schufte tagein
und schufte tagaus,
und am Wochenende
bau ich mir ein Wochenendhaus.
Ja ich schufte tagaus
und schufte tagein,
doch manchmal wünsch ich mir:
"Ich möcht'n Affe sein".

Denn die sitzen auf den Bäumen
und die gucken bloß so,
die fressen 'ne Banane und schon sind se froh,
doch ich möchte das
und ich möchte dies
unmd meine Frau braucht was
und dafür brauch ich Kies
ich machs ohne Lust
und ich machs ohne Schwung,
aber noch'n Schein her,
noch 'n Schein mehr
für meine Bedürfnisbefriedigung,
aber noch'n Schein her,
noch 'n Schein mehr
für meine Bedürfnisbefriedigung

Meine Frau bringt unsere Kinder
früh in die Krippe und in den Hort,
und dann geht sie an ihre Konsumkasse
und bleibt bis um sechse dort,
abends macht sie dann debn ganzen Haushalt,
für die Kinder bleibt kaum noch Zeit,
und im Bett schläft sie gleich ein,
wenn das Baby mal nicht schreit.
Und ich will von ihr sowieso nichts mehr,
denn ich bin müde von dem Bau,
noch'n Schein her,
noch'n Schein mehr,
für mich und meine Frau.

Ja ich fühl mich gehetzt und geschunden,
wer hat denn bloß den Blödsinn erfunden,
swer hat die Erde um die Ruhe gebracht
und den Affen zum Menschen gemacht.

Denn die sitzen auf den Bäumen
und die gucken bloß so, .......