Wahlkampflied

Streiche, streiche, streiche,
die, die längst entehrt,
stelle um die Weiche,
damit der Zug nicht weiter abwärts fährt.
Feige, feige, feige
feige warst Du lang genug,
wenn noch Stolz in Dir, dann zeige
ihn der Welt, lenk um den Zug.

Mangel, Mangel, Mangel,
Mangel überall,
nur in den Bonzenläden,
da glitzerts im Regal,
Warten, Warten, Warten,
warten voller Frust,
Du verwartest hier Dein Leben,
und verlierst die Lebenslust.

Unmündig, ganz unmündig
hält man Dich, wie ein Kind,
an der Leine greiser Männer,
die schon taub und blind.
Wo ist hier Recht, wo Freiheit,
wo bleibt noch Würde, wo ?
Du bist hier in Europa
der Affe im Zoo.

Streiche, streiche, streiche,.......

eins zu vier, eins zu sechs,
ein zu acht, eins zu zehn,
irgendwann dann eins zu zwanzig,
soll das so weiter gehn,
kein Geld für saub're Umwelt,
dafür Westmülltransport,
Millionen für Staatssicherheit
und Prestigeleistungssport.

Und für soziale Sicherheit,
da zahlst Du hohen Preis,
die Bürokraten und die Faulen,
die leben von Dei'm Fleiß,
wir wollen selbst bestimmen,
wolln wähln geheim und frei,
wir brauchen keine Götter
einer führenden Partei.

Streiche, streiche, streiche,......

Die Menschen geh'n in Scharen,
sie fliehn aus diesem Staat,
flüchten durch das Freundesland,
das Freundschaft gekündigt hat.
Die Welt, die zeigt mit Fingern
auf unser umzäuntes Land,
das jetzt auch noch den Mördern
in Peking reicht die Hand.

Die führ'n sich auf, dort oben,
wie Despoten auf dem Thron,
die mit den freien Konten,
stahl'n uns die Hymne der Nation:
"Wenn wir brüderlich uns einen,
schlagen wir des Volkes Feind,
lasst das Licht des Friedens scheinen,
dass nie eine Mutter mehr ihren Sohn beweint."

Streiche, streiche, streiche,......