Es gibt keine Helden

Und droht man mir mit dem Schafott,
ich kniee nicht vorm falschen Gott,
und knotet man  mir schon den Strick,
ich nehm deshalb kein Wort zurück,
und hing ich morgen schon daran,
bereu ich nicht, was ich getan.
   
Der Tod ist mir kein größres Leid,
als die Mittelmäßigkeit,
nichts schreckt mich so sehr auf Erden,
wie unbedeutend alt zu werden.
   
Was ich riskiere, das tu ich
vor allem andern doch für mich
und dann erst für 'ne beßre Welt,
drum dumm, wer mich erhebt zum Held.

Schon morgen kann ich anders denken,
wenn's mich grault vor dem Erhenken,
dann kommt mir vielleicht in den Sinn,
daß ich ein großer Narr doch bin,
und leugne mich, eh man mich killt,
dumm, wer mich dann Verräter schilt.